Heute will ich die Eine sein...
Heute will ich die Eine sein.
Gefallen, zerschmettert,
für immer gebrochen,
will ich die eine Scherbe sein,
die in der fahlen Wintersonne
unverdrossen funkelt.
Superwoman
Du gehst mutig voran,
wo andere schon verzagen.
Wenn diese schwächeln,
kommst du zum Tragen.
Wo es tiefdunkel wird,
strahlst du am hellsten,
aus der fahlen Asche empor
steigst du am schnellsten.
Wird die Lage noch schlimmer,
erträgst du bis zum Ärgsten.
Scheint deine Kraft am Ende,
dann kämpfst du am stärksten.
Nur einen Tag,
nur diesen einen Tag.
Mehr muss ich heute
nicht durchhalten
Morgen muss ich erst
morgen schaffen.
Und das wird dann
wieder nur
ein einziger Tag
sein.
Immer ein Schwan
Selbst im kältesten Winter,
im düstersten Wetter,
im trübsten Wasser
bleibt ein Schwan immer ein Schwan,
anmutig und stolz,
rein und treu.
Für Dich,
wenn du uns darin erkennen kannst.
Da ist eine Affinität zwischen uns,
die sich nichts nennen muss,
weil sie keine Etiketten braucht.
Da ist eine Brücke zwischen uns,
die allen Erschütterungen und Stürmen trotzt,
weil ihre Pfeiler fest im Boden stehen.
Da ist eine tiefe Bindung zwischen uns,
die immer weiter wächst,
weil ihre Saat so unbeirrbar gedeiht.
Da sind wir.
Dieses Gefühl
Kennst du dieses Gefühl,
wenn du plötzlich lächeln musst?
Wenn dir unerwartet ganz warm ums Herz wird
und du durchflutet wirst
von einem Gefühl der Freude und der Liebe,
das in diesem Augenblick
aus dem Nichts zu kommen scheint?
Dieses Gefühl,
wenn die Göttin der kleinen Dinge
dich gerade ahnen lässt,
welch großes Geschenk
dein Leben doch ist?
Arbeit
„Das ist Arbeit“
„Das macht nur Arbeit“
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“
Kann denn Arbeit kein Vergnügen sein?
Ist es Arbeit,
jeden Tag wunderbare Menschen zu treffen?
Ist es Arbeit,
jeden Tag mit diesen Menschen zu lachen?
Ist es Arbeit,
jeden Tag sich gegenseitig zu unterstützen,
sich zu inspirieren, zu beflügeln?
Arbeit ist das halbe Leben, sagt man.
Gott sei Dank, denke ich.
Sonst würde mir so viel Vergnügen im Leben fehlen.
Reframing (geschrieben morgens um 5.00)
Ich habe so unglaublich
anregende Gedanken im Kopf,
dass ich um Mitternacht hellwach bin
und ausgiebig darüber sinnieren kann.
Die Ruhe im Haus ist
derart entspannend,
dass ich ihr nachts um drei
meine volle Aufmerksamkeit schenken will.
Meine Lust auf den Arbeitstag
ist so unbändig,
dass ich morgens um fünf
schon fast alle Aufgaben abgearbeitet habe.
Es geht doch nichts über
ein effektives Zeitmanagement!
Für meine Weg-Gefährt*innen
Wir brennen
Ich stehe mitten im schneidenden Wind
und doch flackere ich nicht,
sondern brenne,
brenne aufrecht für das,
was meine Flamme
auch im wüstesten Sturm noch nährt.
Und solange du mein Feuer speist
und unsere Flammen gemeinsam lodern,
solange wir in unseren Herzen brennen,
und nicht allein in unserem Kopf,
so lange brennen wir nicht aus,
sondern stehen zusammen
lichterloh in Leidenschaft.
Lungenzug
Ich atme ein, bis tief in die Lunge,
bis in jedes Ästchen, jedes Bläschen
und spüre ein wohliges Glücksgefühl,
das sich in jeder Faser meines Körpers
spürbar macht.
Mein Kopf fühlt sich beschwingt und leicht an,
und giert, ja schreit
geradezu nach dem nächsten Zug.
Hastig atme ich wieder ein,
fühle erneut,
wie meine Lungenflügel sich weiten,
vor Freude fast zu platzen scheinen,
wie mein ganzer Körper von wonniger Wärme
erfasst wird.
Was für eine Erlösung.
Der Frühling ist endlich da.
Meine Leben
Wenn ich auf mein Leben blicke,
dann fühlt es sich nach viel mehr
als nur einem einzigen an.
Eine Katze, sagt man, hat sieben Leben.
Gilt das auch für Menschen?
Sieben Leben in einem,
nicht auf einen Streich,
sondern nacheinander,
aber miteinander verwoben?
Oder einzeln gewachsen
wie bei einem mehrstämmigen Baum,
doch Teil eines Ganzen,
welches man nur erfasst,
wenn man von außerhalb schaut?
Eines das mit zunehmendem Alter
immer mehr Fülle,
immer mehr Sinn bekommt?
Vieles, was einmal weit weg
in meinem Leben schien,
unerreichbar, gar unerwünscht,
ist heute meine Wirklichkeit.
Anderes, was für immer sein sollte,
schon ewig lang Vergangenheit.
Meine innere Kohärenz
besteht im beharrlichen Wandel.
Manchmal sanft und unmerklich
und dann wieder abrupt und sprunghaft.
Nicht immer schmerzlos.
Aber immer ein Teil von mir.
Nein, immer ein Ganzes von mir.
Erstelle deine eigene Website mit Webador